Autor: Olaf Müller

Pazifismus. Eine Verteidigung

Kurzvortrag mit Kontroverse auf dem Podium

“Peace in Progress: Alternativen zu Militarismus und Kapitalismus” der Münchner Friedenskonferenz 2024

Mit: Mabanza Bambu und Yanis Varoufakis (Moderation: Maria Feckl)

Wann: Sonnabend, 17. Februar 2024, 18 Uhr bis 21 Uhr

Wo: Hochschule für Philosophie, München

Eintritt: 10 € (ermäßigt 5 €)

Offizielle Ankündigung: hier

Mitschnitt des Vortrags: ab hier, Mitschnitt der ganzen Veranstaltung (mit Simultan-Übersetzung ins Deutsche der englischen Beiträge) hier, englischsprachiger Vortrag im Original von Varoufakis ab hier, ultraknappe Reaktion aus der Perspektive des pragmatischen Pazifismus ab hier.

Vorab-Zusammenfassung der Organisatoren: Angesichts des Ukraine-Krieges entschloss sich O. Müller 2022, seine pazifistische Einstellung zu reflektieren, und fasste seine Ergebnisse in dem Buch Pazifismus. Eine Verteidigung zusammen. In dem Buch propagiert Müller einen pragmatischen Pazifismus. Damit distanziert er sich von gesinnungsethischen Vorstellungen des Pazifismus und nähert er sich einem verantwortungsethischen Ansatz an, den er “pragmatischen Pazifismus” nennt.
Auf der Friedenskonferenz spricht Dr. Müller über sein Konzept des pragmatischen Pazifismus und erläutert, inwiefern er dazu geeignet ist, internationale Konflikte zu analysieren und gewaltfrei zu bearbeiten.

Sorge, Angst oder Panik?

Reflexionen eines Pazifisten über die Atomkriegsgefahr

Vortrag mit Diskussion beim Symposion Abkehr vom ewigen Frieden? – Leben in der Zeitenwende des Fachverbands Philosophie NRW

Wann: Donnerstag, 23. November 2023, 16 Uhr

Wo: Katholische Akademie, Bergerhofweg 24, 58239 Schwerte

Eintritt: frei für Teilnehmer des Symposions

Zusammenfassung: Angst ist immer ein schlechter Ratgeber – so heißt es. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die durch ihn gestiegene Atomkriegsgefahr plädiert Olaf Müller für eine Revision dieser Spruchweisheit. Wenn Pazifisten vor dem Atomkrieg warnen, so tun wir nicht gut daran, diese Warnungen in den Wind zu schlagen. Angst kann verhindern, dass wir uns vorschnell an kriegerischen Handlungen beteiligen, gegen die es philosophisch gute Argumente gibt. Waffenlieferungen, Kriegsrhetorik und vor allem eine recht sorglose Einstellung zum Krieg verdienen eine genauere philosophische Analyse.

Pazifismus. Eine Verteidigung

Vortrag und Diskussion in einer Veranstaltungsreihe des Darmstädter Friedensbündnisses (organisiert in Kooperation mit dem Evang. Dekanat Darmstadt und dem Katholischen Bildungszentrum)

Wann: Mittwoch, 22. November 2023, 19 Uhr

Wo: Katholisches Bildungszentrum nr30 (Nieder-Ramstädter Str. 30, 64283 Darmstadt)

Eintritt: frei

Zusammenfassung: Wie könnte heute ein akzeptabler Pazifismus aussehen? Eine der pazifistischen Leitideen ist pessimistisch; sie empfiehlt, stets die Gefahr unkontrollierbarer Eskalationen kriegerischer Handlungen (bis hin zur atomaren Apokalypse) im Blick zu behalten. Eine andere pazifistische Leitidee ist ein Optimismus hinsichtlich der menschlichen Natur: Suche stets nach friedlichen Auswegen aus Gewaltkrisen und halte dabei besonders ausdauernd an der Hypothese fest, dass kein Mensch in sich böse ist und nur mit vorgehaltener Pistole zur Raison gebracht werden kann. Kriegsbefürworter verteilen ihren Optimismus und Pessimismus anders, und zwar auf eine Weise, die wenig attraktiv wirkt.

Sorge, Angst oder Panik?

Reflexionen über die Atomkriegsgefahr

Gespräch in der Reihe Nachgefragt des Zentrums für Ethik und Philosophie in der Praxis (ZEPP) an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München

Wann: Dienstag, 21. November 2023, 19:30 Uhr

Wo: LMU, Raum M 210, Geschwister-Scholl-Platz 1, München (und online über Zoom)

Moderation: Dr. Paulus Kaufmann (Japan-Zentrum der LMU)

Eintritt: frei

Anmeldung: auf der Homepage des Veranstalters

Zusammenfassung: Angst ist immer ein schlechter Ratgeber – so heißt es. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die durch ihn gestiegene Atomkriegsgefahr plädiert Olaf Müller für eine Revision dieser Spruchweisheit. Wenn Pazifisten vor dem Atomkrieg warnen, so tun wir nicht gut daran, diese Warnungen in den Wind zu schlagen. Angst kann verhindern, dass wir uns vorschnell an kriegerischen Handlungen beteiligen, gegen die es philosophisch gute Argumente gibt. Waffenlieferungen, Kriegsrhetorik und vor allem eine recht sorglose Einstellung zum Krieg verdienen eine genauere philosophische Analyse.

Pazifismus. Eine Verteidigung

Vortrag und Diskussion am Reformationsfest zur Erinnerung an die Wittenberger Schmiedeaktion vom Herbst 1983 ( organisiert von Zeitzeugen aus der Janusz-Korczak-Stiftung)

Wann: Dienstag, 31. Oktober 2023, ab 11.55 Uhr

Wo: Malsaal der Cranach-Stiftung (Schloßstr.1, Wittenberg)

Eintritt: 5 Euro Unkostenbeitrag

Zusammenfassung:

Im Rahmen des Wittenberger Reformationsfest 2023 wird unter anderem auch Prof. Olaf Müller von der Humboldt-Universität Berlin anzutreffen sein. Der Philosoph und Friedensforscher wird am 31.10 um 11.55 Uhr im Maalsaal, Wittenberg einen Vortrag über die Thematik von Pazifismus halten. Wichtig fanden wir dies aufzugreifen, denn gewaltsame Auseinandersetzungen sind spätestens seit den Angriffskriegen in der Ukraine und Israel präsenter denn je. Und während in der Politik über Waffenlieferungen und Sanktionen verhandelt wird, können manchmal schnell die Stimmen vergessen werden, die alternative Lösungen fordern. Wie zum Beispiel auch die der Pazifist*innen. Sie streben nach dem Ideal: Probleme zu lösen, ohne zu den Waffen zu greifen. Doch waren sie einst gefeiert und zelebriert, spricht aktuell fast niemand mehr von den Vorschlägen der Pazifist*innen. Höchstens die Forderung nach einem Waffenstillstand ist ab und zu zu vernehmen. Pazifismus scheint aus der Mode gekommen zu sein. Genau dem möchte Prof. Olaf Müller von der Humboldt-Universität Berlin aber entgegenwirken. Er argumentiert für andere Narrative, damit ein Pazifismus denkbar wird.

Für ein Vorab-Interview aus dem Morgenmagazin am 30.10.2023 des Radio Corax (Halle) mit Jan Ermentraut siehe hier.

‘Göthe hat ein Lied gemacht, das niemand wissen soll’

Über Johann Ritters Ader für Volkslieder und Achim von Arnims Ader für Physik

Vortrag und Diskussion für das Symposion Romantik in der Musik – Musik in der Romantik der Internationalen Arnim-Gesellschaft (IAG)

Wann: Samstag, 22. Juli 2023, 9:40 Uhr

Wo: Goethe-Museum Düsseldorf, Jacobistraße 2, 40211 Düsseldorf

Eintritt: frei für Mitglieder der IAG

Zur Übersicht über das Symposion geht es hier, die Zusammenfassungen der Beiträge sind hier

Zusammenfassung: Die Romantik dürfte die allerletzte Epoche gewesen sein, in der große Physiker sich mit Dichtung abgaben und große Dichter mit Physik – in beiden Richtungen auf höchstem Niveau. Wie ging das im Detail vonstatten? Im Vortrag sollen ein romantisches Genie der Physik und eines der Poesie bei ihren Ausflügen in fremdes Terrain begleitet werden. Dass der Entdecker des UV-Lichts und Erfinder des Akkus, Johann W. Ritter, eine literarische Ader hatte, ist wenig bekannt. Nicht nur sind kleinere Dichtungen Ritters überliefert – er nahm auch regen Anteil an der Sammlung und Dichtung von Volksliedern; er war es, der Clemens von Brentano mit einer frühen, zunächst noch geheimen Fassung von “Schäfers Klagelied” zu versorgen wusste, und es ist gut möglich, dass er einer frühen Darbietung dieses berühmten Goethe-Liedes beigewohnt hat: eines romantischen Liedes par excellence, das auf Caspar D. Friedrich ebenso gewaltigen Eindruck machte wie auf Franz Schubert. Dass der Dichter Achim v. Arnim seine allerersten Veröffentlichungen als Physiker in Fachjournalen unterbrachte, ist zwar seit der bahnbrechenden Edition aller seiner naturwissenschaftlichen Schriften durch Roswitha Burwick etwas bekannter. Doch gilt es bis heute als ungeklärt, was, genau, ihn zuguterletzt dazu bewogen hat, der Physik den Rücken zu kehren. Im Vortrag soll dazu folgende Hypothese entfaltet werden: Mehrmals ist der Physiker Ritter seinem Fachkollegen Arnim bei wichtigen wissenschaftlichen Entdeckungen knapp zuvorgekommen. Das bedeutet nicht, dass Arnim ein zweitklassiger Physiker gewesen wäre. Im Gegenteil, viel spricht dafür, dass er früher als Ritter auf die Idee gekommen ist, nach dem UV-Licht zu suchen – und dass er auch über alle dafür erforderlichen Ressourcen früher verfügte als Ritter. Hatte er einfach nur Pech, dass Ritter ihm erst eng auf den Fersen war und ihn dann sogar zu überholen wusste? Vermutlich. Wäre er Dichter geworden, wenn ihm und nicht Ritter diese epochale Entdeckung geglückt wäre? Diese letzte Frage stellt sich am Ende des Vortrags, wird aber in der Schwebe bleiben müssen.

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