Wissenschaftsphilosoph Olaf Müller schreibt ein Buch über den Streit zwischen Goethe und Newton
Buchpremiere
Wann: 27.5.2015, 18:00-20:00 Uhr
Wo: Unter den Linden 6, Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin
Hat Goethes Kritik an Newtons Theorie des Lichts und der Farben physikalisch Hand und Fuß? Allerdings, schreibt Olaf Müller in seinem neuen Buch »Mehr Licht. Goethe mit Newton im Streit um die Farben«. Zur Buchpremiere mit Podiumsdiskussion und Experimenten laden der Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin und der Sprecher des Forums Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Jörg Baberowski ein.
Podiumsdiskussion
Es diskutieren mit dem Autor
• Prof. Dr. Wolfgang Sandner: Generaldirektor und CEO der Europäischen ELI »Extreme Light Infrastructure«, ehemaliger Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
• Prof. Dr. Johannes Grebe-Ellis: 2. Vorsitzender des Deutschen Farbenzentrums, Universität Wuppertal
• Prof. Dr. Holger Lyre: Vorsitzender der Gesellschaft für Wissenschaftsphilosophie, Otto von Guericke Universität Magdeburg
• Prof. Dr. Horst Bredekamp: Sprecher des Exzellenz-Clusters Bild Wissen Gestaltung an der Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz: Präsident der Humboldt-Universität zu Berlin
Den Farbenstreit illuminiert das wohl bislang größte jemals erzeugte Goethe-Spektrum zusammen mit seinem newtonischen Gegenstück.
Über das Buch
Newton schickte einst das weiße Licht der Sonne durch ein Prisma und zerlegte es in seine regenbogenbunten Bestandteile. Sein Kritiker Goethe blies 100 Jahre später mit einem eigenen Experiment zum Generalangriff auf Newtons Farbtheorie; er vertauschte die Rollen von Licht und Finsternis und ließ einen schwarzen Schatten durchs Prisma fallen. Es zeigte sich das glatte Gegenteil des newtonischen Spektrums: dessen Farbnegativ, sein Komplement. Besteht nicht weißes Licht, sondern Dunkelheit aus Strahlen unterschiedlicher Farbe? Mit dieser Frage springt der Philosoph Olaf Müller (www.farbenstreit.de) in seinem neuen Buch Mehr Licht dem Weimarer Dichter bei, indem er dessen optische Experimente weiterführt und bestätigt.